Dinkel (Triticum spelta) ist eine hexaploide Weizenart. Er ist nah verwandt mit unserem herkömmlichen Weizen. Genetisch ist es nicht möglich Weizen und Dinkel zu unterscheiden, zumal beide meist in den gleichen Gegenden angebaut wurden und spontane Kreuzungen aufgetreten sind.
Geschichte
Dinkel hat sich aus T. boeticum, T. speltoides, T. tauschil und herkömmlichem Weizen entwickelt. Seit wann Weizen und Dinkel als eigenständige Sorten angesehen werden, ist nicht bekannt. Im Mittelalter wurde Dinkel in Teilen der Schweiz und in Deutschland angebaut. Bekannt wurde er durch die berühmte Heilerin Hildegard von Bingen (1098 - 1179) die Dinkel als Heilmittel für viele Krankheiten empfohlen hat. Noch vor hundert Jahren war Dinkel ein sehr wichtiges Brotgetreide in Süddeutschland, Teilen von Österreich und der Schweiz. Aber er wurde fast völlig durch herkömmlichen Weichweizen verdrängt. Obwohl es für diese Verdrängung verschiedene Gründe geben mag, spielt die höhere Anforderung an die Verarbeitung durch den Spelz sicherlich die Hauptrolle. Aufgrund der ökologischen Bewegung und der Verbreitung der Lehren von Hildegard von Bingen erlebt Dinkel in den letzten Jahren ein Comeback. In den USA wurde Dinkel auf moderaten Niveau bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut, dann gewann auch hier der Weizen zunehmend an Bedeutung.
Produktion
Dinkel wird vor allem in Mitteleuropa angebaut.
Allgemeine Verwendung
Dinkel erlebt seit kurzem erneute Anerkennung. Dinkel kann anstelle von Weizen verwendet werden, beispielsweise zum Backen von Brot, zur Herstellung von Nudeln, Keksen oder Crackern.