Gerste (Hordeum vulgare) ist ein Mitglied der Famile der Süßgräser. Im Aussehen ähnelt die Gerste der Weizenähre, sie ist jedoch etwas heller. Man unterscheidet zwei und mehrzeilige Gerste. Zweizeilige Gerste entwickelt pro Ansatzstelle nur ein Korn, das voll und kräftig ausgeprägt ist. Während bei der mehrzeiligen Gerste drei Körner pro Ansatzstelle auftreten. Letztere hat einen höheren Proteingehalt. Bei Nacktgerste lässt sich der Spelz leichter entfernen. Die Ballaststoffe bestimmter Gerstensorten setzen sich zu einem großen Anteil aus Beta Glucanen zusammen, die auch im Hafer vorkommen, und die nachweislich den Cholesterinspiegel senken.
Geschichte
Als eines der ersten Getreidearten wurde die Gerste im Nahen Osten domestiziert. In der antiken griechischen Kultur spielte die Gerste bei der Brotherstellung und als Nahrungsmittel für Athleten eine wichtige Rolle. Auch im Mittelalter backten viele Europäer ihr Brot auf Basis von Gerste in Kombination mit Roggen, denn Weizen war sehr teuer und nicht überall verfügbar.
Produktion
Gerste wird weltweit angebaut. Im Jahr 2007 war Russland das wichtigste Gerstenanbauland (15.663.110 t), gefolgt von den Spanien, Kanada und Deutschland.
Allgemeine Verwendung
Gerste spielt als Futtermittel ein große Rolle und eignet sich besonders gut zum Mälzen. Aus gemälzter Gerste werden Bier und Whiskey hergestellt. Für die Bierherstellung wird meist zweizeilige Gerste verwendet. Verwendet wird Gerste in den folgenden Lebensmitteln: Suppen, Eintöpfe und Brot.