Auch Hafer (Avena sativa) gehört zur Familie der Süßgräser. Hafer zeichnet sich durch große Spelzen aus, die die Ährchen vollständig umschließen, auch nach dem Dreschen. Beim Nackthafer dagegen werden die Spelzen beim Dreschen entfernt. Im Vergleich zu anderen Getreidearten enthält Hafer, wie auch die Gerste, einen höheren Anteil an löslichen Ballaststoffen (Beta Glucane), die nachweislich den Cholesterinspiegel senken.
Geschichte
Über Jahrhunderte bestand Hafer wahrscheinlich als Unkraut zwischen anderen Getreidearten, bevor er selbst als Getreide angebaut wurde. Der heute angebaute Hafer ist eine Kreuzung verschiedener wilder Hafersorten und ist in Zentraleuropa erst recht spät aufgekommen (1.000 v. Chr.).
Produktion
Hafer wird vor allem in Europa und Nordamerika angebaut. Hier herrscht ein feuchtes, kühles Klima, an das sich Hafer sehr gut angepasst hat. Dieses kühle, feuchte Klima ist für Hafer am besten geeignet. Russland (5.407.000 t) und Kanada sind die führenden haferproduzierenden Länder, gefolgt von Polen, den USA, Spanien und Finnland (2007).
Allgemeine Verwendung
Verschiedene Frühstückscerealien und Backwaren werden aus Hafermehl oder -flocken hergestellt. Auch Kekse, Babynahrung und Brei (Porridge) basieren häufig auf Hafer. Außerdem Hafer auch sehr häufig als Viehfutter verwendet.