Roggen (Secale cereale) zählt auch zu den Süßgräsern. Er ist weit verbreitet in Ost-, Mittel- und Nordeuropa, in anderen Teilen der Welt jedoch eher unbedeutend. Roggen ist i Vergleich zu Weizen länger und schlanker und variiert in der Farbe von gelblich-braun bis grau-grün.
Geschichte
Es wird angenommen, dass Roggen von der wilden Spezies S. montanum abstammt, die in Südeuropa und angrenzende Teile Asiens gefunden wurde. In den südlichen Gebieten Asiens wuchs in Weizen- und Gerstenfeldern und wurde lange als Unkraut angesehen. Über 2.000 Jahre entwickelte sich Roggen scheinbar parallel zu Weizen und Gerste, bis sein Wert als Getreide erkannt worden ist.
Produktion
Roggen wird vor allem in Ost-, Zentral- und Nordeuropa angebaut. Russland (3.910.290 t), Polen und Deutschland sind hier führend (2007). Roggen ist im Vergleich zu Weizen viel besser an schlechtere Anbaubedingungen angepasst. Er wächst auch auf Böden von niedriger Qualität, auf denen andere Getreidearten nicht angebaut werden könnten. Darüber hinaus übersteht Roggen selbst extreme Bedingungen wie ein zuviel an Wasser oder Trockenheit.
Allgemeine Verwendung
Roggen wird für traditionelle Brotsorten, insbesondere in Osteuropa und Russland, eingesetzt und auch für Pumpernickel verwendet. Aus Roggen wird häufig auch Knäckebrot hergestellt. Weiterhin basieren auch manche Whisky- und Wodkasorten auf Roggen.